DiesenSatzzulesenistnichtsoeinfachoder? Ist ja auch klar, denn hier fehlen die Leerzeichen. Zum Glück vergisst die in einem solchen Satz kaum jemand. Doch warum vergessen so viele die Leerzeichen, wenn sie Auslassungspunkte verwenden?
Auslassungspunkte, das sind die drei kleinen Pünktchen, die kennzeichnen, dass ein Teil eines Wortes, ein Wort, ein Satzteil oder gar mehrere Absätze in einem Text fehlen. Oder wer sie lieber sehen möchte – es sind die hier:
…
In der letzten Zeit habe ich so einiges an Texten gelesen, in denen Auslassungspunkte vorkamen. Sie sind ganz schön beliebt, die kleinen Burschen. Ich verwende sie auch gern, besonders, wenn ich möchte, dass sich die Leserinnen den Rest eines Textes selbst denken oder aber weiterdenken.
Doch in der letzten Zeit fällt mir auf, dass Auslassungspunkte immer häufiger direkt an ein Wort angehängt werden, ohne dass ein Leerzeichen dazwischen gesetzt wurde. Manchmal ist das ja richtig, oft jedoch nicht. Weil es mir körperlich weh tut, wenn sie einfach angeklatscht werden, ohne nachzudenken (ja, ich bin komisch), will ich mal kurz erklären, wann Auslassungspunkte mit und wann ohne Leerzeichen angehängt werden. Bitte sehr.
Stehen die drei Punkte für ein ausgelassenes Wort, einen ausgelassenen Satzteil oder gar einen ganzen Absatz, der weggelassen wurde, kommen vor und nach ihnen Leerzeichen. Genauso, wie man sie auch zwischen die einzelnen ausgelassenen Wörter, Satzteile, Sätze oder Absätze setzen würde.
Elke, die blöde Kuh, wollte nicht mehr tanzen, singen und springen.
Wird das Wort „Kuh“ durch Auslassungspunkte ersetzt, sieht das Ganze so aus:
Elke, die blöde …, wollte nicht mehr tanzen, singen und springen.
Nach dem Wort „blöde“ kommt ein Leerzeichen, dann folgen die Pünktchen und dann schließt sich das Komma an. Genau wie in dem Originalsatz. Würde sich an das ausgelassene Wort „Kuh“ kein Komma anschließen, sondern ein Leerzeichen und ein weiteres Wort, würde auch nach den drei Punkten ein Leerzeichen stehen.
Ersetzen die Auslassungspunkte hingegen den Teil eines Wortes, schließen sie sich direkt – ohne Leerzeichen – an.
Die blöde Kuh = die blöde K…
Eigentlich auch ganz einfach, oder?
Dann gibt es noch den Fall, dass die Auslassungspunkte nicht für ein Wort oder einen Satzteil oder irgendetwas anderes stehen, sondern signalisieren, dass es hier noch weitergehen könnte, dass man sich gerne noch seinen Teil denken darf.
Beispiel:
Morgen schreibe ich dann vielleicht mal einen Bestseller …
In diesem Fall gehört zwischen das letzte Wort und die Punkte ebenfalls ein Leerzeichen. Denn das Wort ist vollständig ausgeschrieben, es fehlt ihm nichts. Und die drei Punkte ersetzen in diesem Fall das sogenannte Satzschlusszeichen, also einen Punkt, ein Ausrufungs- oder ein Fragezeichen. Sie sind also das Satzschlusszeichen. Sollte der Satz damit also auch beendet sein, schreibt sich das darauffolgende Wort mit einem Großbuchstaben am Anfang.
Alles gar nicht so schwierig, wenn man das weiß, oder? Also gibt es ab jetzt keine Ausreden mehr …
Ach so, noch ein kleiner Tipp: Man muss nicht drei Punkte nacheinander setzen, um die Auslassungspunkte in einen Text einzufügen. Es gibt für dieses Sonderzeichen eine eigene Tastenkombination:
Einfach die Tasten „strg“, „alt“ und „.“ gemeinsam drücken, dann zeigen sich drei kleine Pünktchen auf dem Bildschirm oder dem Papier.