Ich selbst gehöre – wie man zwischen den Zeilen lesen kann – nicht zu dieser Spezies. Im Gegenteil. Mich fliegt jeder Dreck an. So manches Mal habe ich mich zwischen perfekt Gekleideten und Frisierten gefühlt wie die Figur aus den „Peanuts“-Comics, der stets eine Staubwolke folgt. Oder wie ein Schmutzmagnet, der den ganzen Dreck im Umkreis von mehreren Quadratkilometern anzieht und so dafür sorgt, dass alle anderen eine blütenweiße Weste haben.
Vielleicht war das vor vielen Jahren für mich auch ein Grund, aufs Land zu ziehen. Weil ich dachte, hier falle ich zwischen all den erdbeklumpten Gartenarbeitern und dreckstarrenden Landmaschinen nicht so auf. Stimmt ja irgendwie auch. Ich falle nicht mehr auf. Aber nicht, weil alles andere angeschmuddelt ist. Keineswegs. Ich falle nicht mehr auf, weil mich die Leute kennen und wissen, dass ich zum Spazierengehen nicht meine beste Kleidung, sondern Gummihose und Allwetterjacke – meine persönliche Sch(m)utzkleidung – trage, die durchaus nicht immer sauber ist (höhö, wie auch bei meiner Vorbelastung?).
Durch meine „Ausgehuniform“ bleibt meine restliche Kleidung vom Dreck weitgehend verschont, weshalb ich schon überlegt habe, sie auch im Haus zu tragen. Davon bin ich jedoch abgekommen, weil die Schweißflecken in der Unterkleidung dann überhand nahmen. Aber ich denke mittlerweile tatsächlich darüber nach, mir eine Kittelschürze (siehe -> hier) anzuschaffen. Die Dinger haben doch irgendwie ihre Berechtigung. Oder aber ich vermarkte mich als „der riesenhafte Schmutzmagnet“ (auf Englisch klingt das übrigens fast superheldenhaft: The giant filthmagnet). Ist vielleicht auch eine Marktlücke …