Was will uns der Bankaufsteller damit sagen? Will er Vorsorge treffen, falls die Menschen, die diesen Ruheplatz aufsuchen, größere Hinterlassenschaften als nur ein Kaugummipapierchen tätigen? Will er, dass die Bankbenutzer das Landleben nicht nur mit Augen und Ohren, sondern mit allen Sinnen wahrnehmen? Ist der Misthaufen als Ablenkungsmanöver für Kinder (Hunde, Katzen … to be continued) gedacht, die ermattete Bankbenutzer begleiten und lieber nach interessanten Spielmöglichkeiten Ausschau halten, als die Seele baumeln zu lassen? Oder handelt es sich bei dieser Installation gar um ein Kunstwerk? Um eine Allegorie für das Leben, das Universum und den ganzen Rest (wobei der Mensch, der auf der Bank Platz nimmt, das Leben darstellt, die Bank das Universum und der Misthaufen – na, ihr wisst schon).
Und was war überhaupt zuerst da? Die Bank oder der Misthaufen? Eine Frage, so philosophisch wie die nach der Henne und dem Ei. Andererseits: Was haben Bänke und Misthaufen eigentlich miteinander zu tun oder mit der Henne und dem Ei? Ist der Misthaufen das Sinnbild für den Weg, den alles Irdische einmal geht, also auch die Bank? Oder soll die Bank, nachdem sie ihre Schuldigkeit getan hat, womöglich auf den Misthaufen geworfen werden? Möglich wäre es. Sie besteht aus Holz, wäre also kompostierbar. Doch vielleicht stellen Bank und Misthaufen auch ein Rebus dar, ein schwer zu knackendes Bilderrätsel, das die Verhältnisse zwischen Geldinstituten und ihren Benutzern thematisiert (Bank = Mist).
Und was mache ich mir eigentlich Gedanken über Fragen, die mir sowieso nie jemand beantwortet?