Während sie bei Sonnenlicht den Eindruck erwecken, als warteten sie auf ein wohlgesinntes Publikum, um die Zuschauer mit einem Schleiertanz in ihren Bann zu ziehen, muten die Holzpfosten in der Dämmerung wie Gespenster an. Jeden Augenblick – so scheint es – könnten sie ihre knochigen Finger ausstrecken, sich recken und geräuschlos von hinten anschleichen. Ihre Beute fest im Griff würden sie zum Fluss zurückkehren und ihren Fang unter die Wasseroberfläche drücken. Kurz darauf stünden sie wieder starr am Wesersaum.
Doch natürlich gibt es keine Flussgespenster. Ich bilde mir das alles nur ein. Andererseits: Sind in der letzten Zeit nicht einige Haustiere verschwunden? Ich glaube, ich sollte gut auf den Hund achtgeben, wenn wir unten am Fluss entlanggehen.